Blutdrucktabellen verstehen. Wie wird Blutdruck gemessen?
Wie wird Blutdruck gemessen?
Blutdruck wird in Millimeter-Quecksilbersäule (mmHg) gemessen. Er besteht immer aus zwei Zahlen, z. B. 130/80, was „130 zu 80“ ausgesprochen wird. Der erste Wert ist der systolische Blutdruck. Dies ist der Maximaldruck, den Ihr Blut erreicht, wenn Ihr Herzschlag das Blut in Ihrem Körper verteilt. Der zweite Wert gibt den diastolischen Blutdruck an. Dies ist der Mindestdruck, den Ihr Blut zwischen den Herzschlägen erreicht.
Wie wird Bluthochdruck definiert?
Bluthochdruck, auch als Hypertonie bezeichnet, belastet Ihr Herz und Ihre Blutgefäße stark und macht Sie so anfälliger gegenüber Herzinfarkten und Schlaganfällen.
Ein normaler Blutdruck liegt im Bereich 90/60 und 120/80.
In der Praxis spricht man ab Werten von 140/90 mmHg von Bluthochdruck. Wenn Sie Ihren Blutdruck gemütlich zu Hause messen, wo Sie in der Regel etwas entspannter sind, liegt der Grenzwert bei 135/85.
Sollte Ihr Blutdruck zwischen 120/80 und 140/90 liegen, besteht möglicherweise das Risiko einer zukünftigen Hypertonie, sofern Sie keine Gegenmaßnahmen ergreifen, um den Blutdruck in geregelte Bahnen zu lenken. Diesen Zustand nennt man Prähypertonie.
Ein Blutdruckwert von mehr als 180/120 gilt als gefährlich hoch. Ärzte nennen diese Ausprägung hypertensive Krise oder auch Bluthochdruckkrise – sie muss umgehend behandelt werden.
Der systolische Blutdruck (die erste Zahl) ist bei Menschen über 40 wichtiger als der diastolische Blutdruck (die zweite Zahl). Der systolische Blutdruck ist nämlich ein besserer Indikator für Schlaganfälle oder Herzinfarkte. Um von Bluthochdruck zu sprechen, reicht es schon, wenn nur einer der beiden Werte entsprechend erhöht ist.
Quellen:
Bupa (2018). High blood pressure. Retrieved from www.bupa.co.uk/health-information/heart-blood-circulation/high-blood-pressure-hypertension
Blood Pressure Association (2018). Blood pressure chart. Retrieved from www.bloodpressureuk.org/BloodPressureandyou/Thebasics/Bloodpressurechart
Wie zuverlässig ist ein EKG mit der Smartwatch?
Viele Smartwatches können inzwischen ein einfaches EKG erstellen. Das kann helfen, bestimmte Herzrhythmusstörungen wie das gefährliche Vorhofflimmern zu erkennen. Für wen sind solche Messungen sinnvoll? Und wo liegen die Grenzen?
Mal eben an der Bushaltestelle, im Supermarkt oder zu Hause auf dem Sofa ein einfaches EKG ableiten – das ist mittlerweile mit vielen Smartwatches problemlos möglich. Aber wie aussagekräftig sind die Ergebnisse? Und kann ein solches EKG bei der Diagnose von Herzkrankheiten helfen? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.
Quelle: Von Kerstin Kropac (Medizinjournalistin) • Wissenschaftliche Prüfung: Dr. Andreas Baum (Internist), 27.06.2024
https://www.apotheken-umschau.de/e-health/ekg-mit-smartwatch-wie-zuverlaessig-sind-die-messungen-1111157.html
Wie funktioniert ein EKG mit der Smartwatch?
Beim Elektrokardiogramm, kurz EKG, werden die elektrischen Impulse gemessen, die den Herzmuskel dazu anregen, sich zusammenzuziehen. „Das Spannende ist, dass diese Ausbreitung der elektrischen Impulse auch auf der Haut messbar ist“, erklärt Prof. Dr. David Duncker, Leiter des Hannover Herzrhythmus Centrums der Klinik für Kardiologie und Angiologie an der Medizinischen Hochschule Hannover. „Das EKG misst diese elektrischen Signale und kann uns dadurch wichtige Informationen über den Herzrhythmus und die Herzfrequenz liefern“, sagt Duncker.
Inzwischen können viele Smartwatches ein einfaches EKG aufzeichnen. Häufig sind dafür keine weiteren Hilfsmittel mehr nötig. „Diese Smartwatches haben eine Elektrode am Handgelenk, die ohnehin auf der Haut aufliegt“, erklärt der Experte. Legt man dann einen Finger der anderen Hand für etwa 30 Sekunden auf einen dafür vorgesehenen Sensor auf der Uhr, erhält man ein sogenanntes Ein-Kanal-EKG, das lediglich eine Ableitung registriert.
Quelle: Stand 27.06.2024 Apotheken Umschau: Von Kerstin Kropac (Medizinjournalistin) • Wissenschaftliche Prüfung: Dr. Andreas Baum (Internist)
Was kann das Smartwatch-EKG über die Herzgesundheit verraten?
Das EKG der Smartwatch ist nicht vergleichbar mit dem großen EKG bei Arzt oder Ärztin. Das EKG der Ärzte liefert deutlich mehr Informationen, etwa über Rhythmusstörungen aller Art oder Durchblutungsstörungen bis hin zum Herzinfarkt. Mit der Smartwatch kann man hingegen nur ein einfaches EKG ableiten, das aber helfen kann, bestimmte Rhythmusstörungen zu erkennen
„Gerade bei der Suche nach Vorhofflimmern können solche Smartwatch-Anwendungen sehr hilfreich sein“, sagt Duncker. Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung und eine der Hauptursachen von Schlaganfällen. „20 bis 30 Prozent aller Schlaganfälle sind durch Vorhofflimmern bedingt“, sagt Duncker. Weil sich die Vorhöfe nicht mehr gleichmäßig zusammenziehen, verwirbelt das Blut. Dadurch kann sich ein Blutgerinnsel im Herzen bilden, das mit dem Blutstrom ins Gehirn gelangt und dort zum Gefäßverschluss und somit zum Schlaganfall führt.
Die meisten Betroffenen merken, wenn ihr Herz aus dem Takt gerät, aber etwa 30 bis 40 Prozent spüren ihr Vorhofflimmern nicht. „Dabei ist es bei dieser Herzrhythmusstörung besonders wichtig, sie frühzeitig zu erkennen, um einen Schlaganfall zu verhindern“, erklärt Duncker.
In manchen Fällen kann der Arzt oder die Ärztin das Vorhofflimmern beseitigen – zum Beispiel mithilfe einer sogenannten elektrischen Kardioversion (dem Verabreichen eines leichten Stromimpulses über die Brust in Kurznarkose) oder durch die Gabe von Medikamenten. Diese Therapien sind jedoch nicht immer langfristig erfolgreich, sodass Patientinnen und Patienten mit Vorhofflimmern häufig dauerhaft mit gerinnungshemmenden Medikamenten behandelt werden müssen. Damit lässt sich der Bildung von Gerinnseln im Herzen vorbeugen.
Quelle: Stand 27.06.2024 Apotheken Umschau: Von Kerstin Kropac (Medizinjournalistin) • Wissenschaftliche Prüfung: Dr. Andreas Baum (Internist)
Kann man auch mit dem Smartphone ein EKG aufzeichnen?
Bislang kann kein Smartphone selbst ein EKG aufzeichnen. Zusätzlich zu einer entsprechenden App braucht man immer mindestens zwei Elektroden, die mit dem Smartphone gekoppelt werden müssen. „Hier gibt es mehrere Modelle. Für ein einfaches Ein-Kanal-EKG legt man in der Regel jeweils einen Finger der linken und der rechten Hand auf zwei Sensoren“, erklärt Kardiologe Duncker. „Bei einem Sechs-Kanal-EKG hält man jeweils eine Elektrode in der rechten und linken Hand und legt eine dritte an den linken Knöchel.“
Quelle: Stand 27.06.2024 Apotheken Umschau: Von Kerstin Kropac (Medizinjournalistin) • Wissenschaftliche Prüfung: Dr. Andreas Baum (Internist)
Wie aussagekräftig sind die EKG-Messungen?
EKGs, die mit einer Smartwatch oder einem Smartphone erstellt werden, gelten in Bezug auf die Diagnose von Vorhofflimmern als sehr zuverlässig. Einen Arztbesuch ersetzen sie jedoch nicht. Sie können aber Ärztinnen und Ärzten die Diagnose erleichtern. Denn Vorhofflimmern kann man nur dann diagnostizieren, wenn es gerade besteht. Tritt es nicht ständig, sondern nur hin und wieder auf, kann es beim routinemäßigen EKG in der Arztpraxis oder auch im 24-Stunden-EKG nicht erkannt werden, wenn der Herzrhythmus in dieser Zeit normal ist. In solchen Fällen dauere es manchmal Jahre, bis man den richtigen Moment für ein EKG erwischt, erklärt Duncker. „Für Betroffene ist das oft sehr belastend“.
Eine weitere Möglichkeit der Diagnostik kann dann ein sogenannter Eventrecorder sein. Dabei handelt es sich um ein kleines Gerät, das Patientinnen und Patienten selbst aktivieren können, sobald sie Beschwerden merken. Aber auch Smartwatches sind ergänzende und nützliche Hilfsmittel. „Dadurch, dass die Patientinnen und Patienten jederzeit selbst ein EKG erstellen können, können wir mit relativ geringem Aufwand eine frühere Diagnose stellen“, sagt Duncker.
Das käme durchaus häufig vor, berichtet der Kardiologe. „Bei uns in der Rhythmusambulanz sehe ich täglich digitale EKGs von Patientinnen und Patienten – und stelle damit auch regelmäßig die Diagnose oder nutze es zum Management nach Diagnosestellung.“ Natürlich gebe es Vor- und Nachteile. Beispielsweise sind die Messungen nicht immer korrekt. Bei körperlicher Bewegung kann es etwa zu falschen Warnhinweisen kommen, die Betroffene verunsichern können. „Wenn man die Technologie aber zielgerichtet einsetzt, könnten wir hier unsere knappe Ressource Facharzt besser nutzen“, sagt Duncker.
"Dadurch, dass die Patientinnen und Patienten jederzeit selbst ein EKG erstellen können, können wir mit relativ geringem Aufwand eine frühere Diagnose stellen"
Prof. Dr. David Duncker, Leiter des Hannover Herzrhythmus Centrums der Klinik für Kardiologie und Angiologie an der Medizinischen Hochschule Hannover
Quelle: Stand 27.06.2024 Apotheken Umschau: Von Kerstin Kropac (Medizinjournalistin) • Wissenschaftliche Prüfung: Dr. Andreas Baum (Internist)
Für wen sind die einfachen EKG-Messungen sinnvoll?
„Täglich EKGs zu produzieren, ist zwar technisch möglich, aber nicht unbedingt für jeden sinnvoll“, sagt der Kardiologe. Es gebe zwei mögliche Szenarien, in denen solche Anwendungen sinnvoll seien: Zum Beispiel, wenn jemand zwischendurch einen sehr unruhigen Puls habe und sich zudem nicht gut fühle. „Dann kann er, sobald es anfängt, in der Brust zu stolpern, mit solchen digitalen Devices ein EKG schreiben“, erklärt Duncker.
„Außerdem empfehlen sich solche Systeme für Patientinnen und Patienten, die aufgrund ihres Alters (ab 65) oder anderer Erkrankungen ein erhöhtes Risiko für Vorhofflimmern haben“, erklärt der Experte. Das gilt beispielsweise besonders für Menschen nach einem Schlaganfall, mit einem Schlafapnoesyndrom oder für Diabeteskranke.
Quelle: Stand 27.06.2024 Apotheken Umschau: Von Kerstin Kropac (Medizinjournalistin) • Wissenschaftliche Prüfung: Dr. Andreas Baum (Internist)
Wie oft sollte man mit der Smartwatch ein EKG erstellen?
Bisher gibt es keine klaren Empfehlungen, wie oft die EKG-Messungen mit der Smartwatch durchgeführt werden sollten – aber einige Untersuchungen liefern erste Hinweise. In der schwedischen Strokestop-Studie wurden alle 75- und 76-Jährigen in den Regionen Stockholm und Halland zu einem Test auf Vorhofflimmern (Screening) sowie zu einer Kontrollgruppe eingeladen.[1] Die Personen in der Screening-Gruppe zeichneten zwei Wochen lang zweimal täglich ein Ein-Kanal-EKG auf. Konnte ein Vorhofflimmern festgestellt werden, wurde den Betroffenen unter anderem eine gerinnungshemmende Therapie angeboten, um Schlaganfälle zu verhindern. Zudem wurden sie mindestens fünf Jahre nachbeobachtet.
„Schon nach diesem relativ kurzen Untersuchungszeitraum konnte man einige Jahre später einen signifikanten Unterschied beobachten: In der überwachten Gruppe gab es weniger Schlaganfälle und Todesfälle“, erklärt Kardiologe Duncker. „Deshalb rate ich meinen Patientinnen und Patienten, die danach fragen: Sie sollten kurzzeitig, also zum Beispiel für ein bis zwei Wochen, zweimal täglich messen – sowie jedes Mal, wenn sie Unregelmäßigkeiten spüren.“ Seien dabei keine Auffälligkeiten festzustellen, könnten sie den Test nach zwei Jahren wiederholen.
"Bei diesen digitalen Devices besteht immer die Möglichkeit, einer Fehlanwendung"
Prof. Dr. David Duncker, Leiter des Hannover Herzrhythmus Centrums der Klinik für Kardiologie und Angiologie an der Medizinischen Hochschule Hannover
Quelle: Stand 27.06.2024 Apotheken Umschau: Von Kerstin Kropac (Medizinjournalistin) • Wissenschaftliche Prüfung: Dr. Andreas Baum (Internist)
Was tun, wenn das Smartwatch-EKG auffällig ist?
„Bei diesen digitalen Devices besteht immer die Möglichkeit, einer Fehlanwendung – und damit auch die Gefahr, dass plötzlich Menschen die kardiologischen Praxen fluten, die eigentlich gesund sind“, sagt Duncker. „Richtig strukturiert können uns diese digitalen Tools aber auch helfen, Arztkontakte einzusparen und damit Raum zu schaffen für Menschen, die wirklich ärztliche Hilfe benötigen.“
Der Kardiologe empfiehlt: „Wer über 65 ist, auf seinem Gerät eine Rhythmusauffälligkeit sieht und vielleicht sogar Beschwerden hat, sollte das ärztlich abklären lassen.“ Das gilt bei Beschwerden grundsätzlich – unabhängig davon, was das Smartphone oder die Smartwatch anzeigt.
Auch wer unter 65 Jahre alt ist und bereits Vorerkrankungen hat, sollte angezeigte Rhythmusauffälligkeiten ärztlich abklären lassen. „Vorhofflimmern kann bei jungen Menschen vorkommen, ist aber selten“, so der Experte. Der Arzt oder die Ärztin entscheidet in jedem Einzelfall anhand bestimmter Risikofaktoren, ob eine gerinnungshemmende Behandlung nötig ist.
Quelle: Stand 27.06.2024 Apotheken Umschau: Von Kerstin Kropac (Medizinjournalistin) • Wissenschaftliche Prüfung: Dr. Andreas Baum (Internist)
Wie funktioniert ein EKG mit der Smartwatch?
Beim Elektrokardiogramm, kurz EKG, werden die elektrischen Impulse gemessen, die den Herzmuskel dazu anregen, sich zusammenzuziehen. „Das Spannende ist, dass diese Ausbreitung der elektrischen Impulse auch auf der Haut messbar ist“, erklärt Prof. Dr. David Duncker, Leiter des Hannover Herzrhythmus Centrums der Klinik für Kardiologie und Angiologie an der Medizinischen Hochschule Hannover. „Das EKG misst diese elektrischen Signale und kann uns dadurch wichtige Informationen über den Herzrhythmus und die Herzfrequenz liefern“, sagt Duncker.
Inzwischen können viele Smartwatches ein einfaches EKG aufzeichnen. Häufig sind dafür keine weiteren Hilfsmittel mehr nötig. „Diese Smartwatches haben eine Elektrode am Handgelenk, die ohnehin auf der Haut aufliegt“, erklärt der Experte. Legt man dann einen Finger der anderen Hand für etwa 30 Sekunden auf einen dafür vorgesehenen Sensor auf der Uhr, erhält man ein sogenanntes Ein-Kanal-EKG, das lediglich eine Ableitung registriert.
Quelle: Stand 27.06.2024 Apotheken Umschau: Von Kerstin Kropac (Medizinjournalistin) • Wissenschaftliche Prüfung: Dr. Andreas Baum (Internist)
Was versteht man unter Wearables?
Wearables sind kleine Computersysteme, die direkt am Körper getragen werden.
Wearable-Technologie bezeichnet jede Art von elektronischem Gerät, das dazu bestimmt ist, am Körper des Benutzers getragen zu werden. Solche Geräte können viele verschiedene Formen annehmen, darunter Schmuck, Accessoires, medizinische Geräte und Kleidung (oder Kleidungsstücke). Der Begriff Wearable Computing impliziert Verarbeitungs- oder Kommunikationsfähigkeiten, aber in Wirklichkeit können Wearables unterschiedlich fortgeschritten sein.
So ist es heute bereits möglich, unter anderem die Herzfrequenz, den Blutdruck, den Blutzuckerspiegel, den Schlaf oder den Kalorienverbrauch zu messen und die Messergebnisse anschließend über Applikationen (Apps) bewerten zu lassen.
Zu den ausgefeiltesten Beispielen für Wearable Technology gehören KI-Hörgeräte, Datenbrillen sowie holografische Computer in Form von VR-Headsets. Ein Beispiel für eine weniger komplexe Form der Wearable-Technologie ist ein Einweg-Hautpflaster mit Sensoren, die Patientendaten drahtlos an ein nahe gelegenes Steuergerät übertragen.
Wearables lassen sich in zwei funktionale Gruppen einteilen:
Die erste Gruppe besteht aus Geräten, die der reinen Überwachung dienen und erfasste Informationen mit anderen Geräten teilen können. Das trifft beispielsweise auf das Erfassen von Körperfunktionen, Standort, Richtung, Bewegung und so weiter zu.
In die zweite Gruppe fallen Geräte, die Körperfunktionen direkt unterstützen oder sogar steuern.
Gängige Beispiele für Wearables sind:
Intelligenter Schmuck, wie Ringe, Armbänder, Uhren und Anstecker. Kleinere Geräte arbeiten in der Regel in Verbindung mit einer Smartphone-App für die Anzeige und Interaktion.
Am Körper befestigte Sensoren, die biologische Daten für Gesundheitszwecke überwachen und übertragen.
Fitness-Tracker, oft in Form von Armbändern oder Gürteln, die beispielsweise die körperliche Aktivität und die Vitalparameter überwachen. Die Tracker können drahtlos mit einer Smartphone-App verbunden werden, um Daten zu speichern, zu verarbeiten und zu melden.
Intelligente Kleidung mit eingebauter Technologie, die eine Vielzahl von Aufgaben erfüllen kann, zum Beispiel Fitness- oder Gesundheitsüberwachung, Interaktion mit Telefonen sowie anderen Geräten und Änderung der Gewebeeigenschaften je nach Vorliebe, Aktivität oder Umgebung des Benutzers.
AR-Headsets (Augmented Reality), die digitale Informationen in eine Anzeige der Nutzerumgebung integrieren, und MR-Headsets (Mixed Reality), die physische Realität und digitale Inhalte auf eine Weise verbinden, die eine Interaktion mit und zwischen realen und virtuellen Objekten ermöglicht. (VR-Headsets, die am anderen Ende des Virtualitätskontinuums stehen, ersetzen die Benutzerumgebung vollständig durch digitale Informationen). KI-Hörgeräte, die unerwünschte Geräusche herausfiltern und sich automatisch an die aktuelle Umgebung des Nutzers anpassen können, um die beste Leistung zu erzielen. Solche Geräte, die manchmal auch als Hearables bezeichnet werden, können auch Funktionen wie Fitness-Tracking, Audio-Streaming und Übersetzung enthalten.
Eine Smartwatch ist die bekannteste Variante der so genannten Wearables. 2022 haben die Deutschen rund 7,2 Millionen dieser Mini-Computer gekauft, vor allem um ihre Schritte zu zählen. Wearables können aber auch medizinische Daten messen.
Wearables haben heute schon in der Behandlung von Herzerkrankungen eine herausragende Bedeutung, und die wird weiter steigen.
Prof. Dr. Gerhard Hindricks, Kardiologe und Experte für digitale Medizin bei der European Society of Cardiology
Laut Kardiologe Gerhard Hindricks kann eine kleine Smartwatch fast genauso so gut messen wie ein EKG-Gerät in der Arztpraxis. ″Die heute verfügbaren modernen Wearables zeichnen sich schon durch eine atemberaubende Genauigkeit aus″, sagt der Spezialist für digitale Medizin. Die Messgenauigkeit liege in Studien
Wie misst eine EKG-Smartwatch?
Messfunktionen der Smartwatch
Pulsmessung
Die Pulsmessung durch eine Smartwatch funktioniert optisch mittels Infrarotlicht durch die sog. Photoplethysmographie (PPG). Bei diesem Verfahren wird Infrarotlicht in die Haut gesendet und gemessen, wie viel Licht die Haut reflektiert. Diese Menge ist abhängig davon, wie viel Blut durch die oberflächlichen Kapillaren fließt. Da bei jedem Pulsschlag die Blutmenge in den Kapillaren zunimmt, wird in diesem Moment mehr Licht absorbiert und weniger reflektiert. Die Uhr rechnet die reflektierte Lichtmenge in eine Pulswelle um. Über diese Pulswellenanalyse lassen sich die Herzfrequenz ermitteln und eine Rhythmusstörung erkennen. „Die Zuverlässigkeit der Geräte bei der Pulsmessung durch eine Smartwatch liegt bei über 90 Prozent und entspricht damit der Messgenauigkeit einer Messung mit einem Brustgurt“, erklärt Meinertz.
Wichtig
Das Handgelenk und der Sensor müssen sauber sein. Außerdem muss die Uhr ausreichend dicht an der Haut sitzen, damit die Messwerte nicht ungenau werden.
EKG-Messung
Die Erstellung eines Elektrokardiogramms (EKG) beruht auf einer anderen Technik. Hierbei misst das Gerät den elektrischen Impuls, der jeden Herzschlag auslöst. Für die Messung müssen die Träger der Smartwatch zunächst einen Sensor drücken und den 30-sekündigen Messvorgang abwarten. Dieser sollte am besten in Ruhe durchgeführt werden. Die Uhr erstellt auf diese Weise ein 1-Kanal-EKG, das Herzrhythmusstörungen zuverlässiger erkennt als bei einer reinen Pulsmessung.
Blutdruckmessung
Relativ neu sind Smartwatches, die auch den Blutdruck messen können. Für eine zuverlässige Messung ist es allerdings nötig, das Gerät regelmäßig mit einem Blutdruckmessgerät zu kalibrieren. Zudem müssen sich die Anwender genau an die Vorgaben halten und z.B. vor der Messung keinen Kaffee trinken oder Sport treiben.
Sind Smartwatches verlässlich?
Verschiedene Untersuchungen bescheinigen den Uhren bei korrekter Anwendung eine hohe Verlässlichkeit, wie z.B. bei Puls- und Blutdruckmessungen. Weniger geeignet sind die Uhren hingegen zur Erkennung ernsthafter kardiologischer Vorfälle. Smartwatches können mittels Pulswellenanalyse Herzrhythmusstörungen erkennen, die Messungen der Wearables haben aber ihre Grenzen, insbesondere bei ernsthaften Erkrankungen. Eine Bestätigung der Diagnose für die erfasste Rhythmusstörung erfolgt immer durch den Facharzt. „Die 1-Kanal-EKG-Erfassung ermöglicht nicht die Erkennung von Durchblutungsstörungen des Herzmuskels. Weder die Apple Watch noch andere Smartwatches sind daher dafür geeignet, einen Herzinfarkt oder bösartige Herzrhythmusstörungen zu erkennen“, so Meinertz.
Wer als junger medizinischer Laie und ohne kardiovaskuläre Vorerkrankung ständig eine Smartwatch zur Kontrolle dieser Vitalwerte gebraucht, läuft eher Gefahr, verunsichert zu werden.
Weiterbehandlung: Diagnostig und Therapie
In der Regel braucht es allerdings einen Mediziner, um aus den Messungen die richtigen Schlüsse für die weitere Diagnostik und Therapie zu ziehen. Bei Auffälligkeiten sollte also immer eine Vorstellung beim Facharzt erfolgen.
Schmerzen im Brustraum
Bei Schmerzen im Brustraum, die auf einen Herzinfarkt hinweisen könnten, dürfen Betroffene keine Zeit mit der Smartwatch verlieren, sondern müssen nach wie vor sofort den Notruf unter 112 verständigen.
Quelle: https://herzstiftung.de/service-und-aktuelles/presse/pressemitteilungen/smwartwatch-herzpatienten
EKG vs. ECG: sind sie dasselbe?
Wenn es um medizinische Terminologie geht, kommt es oft zu Verwirrung aufgrund ähnlicher Akronyme, insbesondere in der Kardiologie. Ein häufiger Punkt der Verwirrung ist der Unterschied zwischen „EKG“ und „ECG“. Wenn Sie sich jemals gefragt haben, ob sie dasselbe sind oder was sie unterscheidet, sind Sie nicht allein. In diesem Artikel werden wir uns eingehend damit befassen, wofür ECG und EKG stehen, wie sie verwendet werden und ob es einen wirklichen Unterschied zwischen den beiden gibt.
Was ist ein EKG?
Ein EKG oder Elektrokardiogramm ist ein Test, der die elektrische Aktivität des Herzens über einen bestimmten Zeitraum aufzeichnet. Bei diesem nichtinvasiven Verfahren werden Elektroden auf der Haut platziert, die die elektrischen Signale erfassen, die das Herz beim Zusammenziehen und Entspannen erzeugt. Die gesammelten Informationen sind für die Diagnose einer Vielzahl von Herzerkrankungen, einschließlich Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkten und anderen Herzfehlern, von entscheidender Bedeutung.
Was ist ein ECG?
EKG steht für „Elektrokardiogramm“, was einfach die deutsche Schreibweise des Begriffs ist. Im Wesentlichen ist ein EKG dasselbe wie ein ECG. Der Begriff „EKG“ wird häufiger in Europa verwendet, insbesondere in deutschsprachigen Ländern. In den Vereinigten Staaten und anderen englischsprachigen Ländern ist „ECG“ der gebräuchlichere Begriff.
Historischer Hintergrund: Warum zwei Begriffe?
Der Unterschied zwischen EKG und ECG ergibt sich rein aus sprachlichen Unterschieden und nicht aus Abweichungen in der medizinischen Technologie oder Methodik. Der Begriff „Elektrokardiogramm“ wurde Anfang des 20. Jahrhunderts vom niederländischen Physiologen Willem Einthoven geprägt, dem die Erfindung des ersten praktischen Elektrokardiographen zugeschrieben wird. Als sich die Technologie verbreitete, blieb der Begriff „EKG“ im deutschsprachigen Raum erhalten, während „ECG“ im englischsprachigen Raum zur Norm wurde.
ECG vs. EKG: Die Rolle von Sprache und Tradition
Die doppelte Terminologie hat sich hauptsächlich aufgrund von Tradition und Sprachunterschieden gehalten. In der medizinischen Literatur und Praxis werden „EKG“ und „EKG“ synonym verwendet, ohne dass es einen Unterschied in Bedeutung oder Anwendung gibt. Einige Angehörige der Gesundheitsberufe bevorzugen jedoch aufgrund ihrer Ausbildung oder regionalen Praktiken einen Begriff gegenüber dem anderen.
Klinische Anwendungen von EKG
Sowohl EKG als auch ECG werden zur Überwachung der Herzgesundheit verwendet. Sie liefern wertvolle Informationen, die bei der Diagnose einer Vielzahl von Erkrankungen hilfreich sind:
- Arrhythmien : Abnorme Herzrhythmen können erkannt und klassifiziert werden.
- Herzinfarkte : Ein EKG kann Anzeichen eines Herzinfarkts zeigen oder auf eine frühere Herzschädigung hinweisen.
- Strukturelle Anomalien : Es können eine Vergrößerung des Herzens oder andere strukturelle Probleme festgestellt werden.
- Überwachung und Behandlung : Eine kontinuierliche EKG-Überwachung wird in Krankenhäusern häufig zur Überwachung schwerkranker Patienten oder während Operationen eingesetzt.
Das Verfahren verstehen
Ein EKG durchzuführen ist ein unkomplizierter Vorgang. Normalerweise passiert Folgendes:
- Vorbereitung : Der Patient wird gebeten, sämtliche Kleidungsstücke und Schmuck abzulegen, die die Platzierung der Elektroden beeinträchtigen könnten.
- Platzierung der Elektroden : Mehrere Elektroden werden an Brust, Armen und Beinen angebracht.
- Aufzeichnung : Die Elektroden erfassen die elektrischen Signale des Herzens, die dann vom EKG-Gerät aufgezeichnet werden.
- Analyse : Die aufgezeichneten Daten werden von einem medizinischen Fachpersonal analysiert, um eventuelle Anomalien zu erkennen.
Gibt es verschiedene Arten von EKGs?
Ja, es gibt verschiedene Arten von EKG-Tests, die jeweils unterschiedlichen Zwecken dienen:
- Ruhe-EKG : Wird durchgeführt, während der Patient ruht.
- Belastungs-EKG : Wird während körperlicher Anstrengung durchgeführt, um die Reaktion des Herzens auf Stress zu überwachen.
- Holter-Monitoring : Ein tragbares Gerät zeichnet die Herzaktivität über 24–48 Stunden auf.
- Ereignisüberwachung : Ähnlich wie die Holter-Überwachung, wird jedoch über einen längeren Zeitraum verwendet und erfasst Daten nur während der Symptomatik.
Interpretation von EKG-Ergebnissen
Die Interpretation eines EKGs erfordert Spezialwissen. Die Ergebnisse werden normalerweise als eine Reihe von Wellenformen dargestellt, von denen jede einer Phase des elektrischen Zyklus des Herzens entspricht:
- P-Welle : Zeigt eine Vorhofkontraktion an.
- QRS-Komplex : Stellt die ventrikuläre Kontraktion dar.
- T-Welle : Spiegelt die ventrikuläre Entspannung wider.
Anomalien in diesen Wellenformen können auf verschiedene Herzprobleme hinweisen, wie etwa Ischämie, Infarkt oder Elektrolytstörungen.
Häufige Missverständnisse über EKG vs. ECG
Eine der am weitesten verbreiteten Fehleinschätzungen ist, dass es sich bei EKG und ECG um unterschiedliche Untersuchungen handelt. Wie wir bereits klargestellt haben, ist das nicht der Fall. Es handelt sich um denselben Test, die Bezeichnungen sind jedoch sprachlich unterschiedlich.
Ein weiterer Irrtum ist die Annahme, dass ein EKG alle Herzprobleme erkennen kann. Obwohl ein EKG ein leistungsfähiges Diagnoseinstrument ist, erkennt es möglicherweise nicht alle Arten von Herzerkrankungen, insbesondere solche, die nur zeitweise auftreten oder nicht mit der elektrischen Aktivität des Herzens zusammenhängen.
Wann sollten Sie ein EKG durchführen lassen?
Ein EKG wird häufig empfohlen, wenn Sie Symptome wie Brustschmerzen, Kurzatmigkeit, Schwindel oder Herzklopfen aufweisen. Es kann auch als Teil einer Routineuntersuchung für Personen mit einer Vorgeschichte von Herzerkrankungen, Bluthochdruck oder anderen Risikofaktoren empfohlen werden.
Die Bedeutung einer regelmäßigen Herzüberwachung
Regelmäßige Herzuntersuchungen können lebensrettend sein, insbesondere bei Personen mit Risikofaktoren oder einer familiären Vorgeschichte von Herzerkrankungen. EKG-Untersuchungen sind nicht invasiv, schnell und liefern wichtige Informationen über die Gesundheit Ihres Herzens. Eine frühzeitige Erkennung von Herzproblemen kann zu einer wirksameren Behandlung und besseren Ergebnissen führen.
Fortschritte in der EKG-Technologie
Technologische Fortschritte haben EKG-Geräte deutlich verbessert. Moderne Geräte sind kompakter, tragbarer und können Daten drahtlos an Gesundheitsdienstleister übertragen, was eine Fernüberwachung ermöglicht. Einige tragbare Geräte bieten jetzt grundlegende EKG-Funktionen, die eine kontinuierliche Herzüberwachung außerhalb klinischer Umgebungen ermöglichen.
Die Rolle der künstlichen Intelligenz im EKG
Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend in die EKG-Interpretation integriert. KI-Algorithmen können EKG-Daten mit hoher Präzision analysieren und möglicherweise Muster erkennen, die von menschlichen Ärzten übersehen werden könnten. Diese Technologie verspricht, die Genauigkeit und Geschwindigkeit der Herzdiagnostik zu verbessern.
Kostenüberlegungen: EKG vs. ECG
In den meisten Gesundheitseinrichtungen sind die Kosten für ein EKG relativ gering, insbesondere im Vergleich zu anderen Diagnosetests wie MRT oder CT. Der Preis kann je nach Art des EKG und der Einrichtung, in der es durchgeführt wird, variieren. Die Versicherung übernimmt oft die Kosten, insbesondere wenn der Test medizinisch notwendig ist.
Werden EKG und ECG in unterschiedlichen medizinischen Bereichen eingesetzt?
Nein, die Begriffe EKG und ECG werden in allen medizinischen Zusammenhängen synonym verwendet. Der Unterschied liegt lediglich in der Terminologie.
Kann ein EKG einen Herzinfarkt erkennen?
Ja, ein EKG kann Anzeichen eines aktuellen oder früheren Herzinfarkts erkennen.
Das EKG ist eine grafische Darstellung der elektrischen Vorgänge am Herzen. Ein typisches Zeichen, das auf einen Herzinfarkt hinweist, sind Veränderungen des EKGs im Bereich der ST-Strecke. Im Normalfall verläuft die ST-Strecke flach. Ist diese erhöht, ist dies ein eindeutiges Zeichen für einen Herzinfarkt.
Wie kräftig das Herz noch ist, lässt sich mit dem EKG allerdings nicht erkennen.
Brauche ich ein EKG, wenn ich keine Symptome habe?
Wenn bei Ihnen Risikofaktoren für eine Herzerkrankung vorliegen, ist ein EKG möglicherweise nicht immer erforderlich, es kann aber empfehlenswert sein.
Wie oft sollte ich ein EKG machen lassen?
Die Häufigkeit der EKG-Untersuchungen sollte von Ihrem Arzt anhand Ihres Gesundheitszustands und Ihrer Risikofaktoren festgelegt werden.
Kann ich zu Hause ein EKG durchführen lassen?
Ja, dank des technischen Fortschritts stehen tragbare EKG-Geräte für den Heimgebrauch zur Verfügung. Diese sollten jedoch keine professionelle medizinische Untersuchung ersetzen.
Abschluss - Fazit - Zusammenfassung
Abschluss
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass EKG und ECG zwei Begriffe sind, die sich auf denselben Test beziehen, der zur Überwachung und Beurteilung der Herzgesundheit verwendet wird. Trotz der unterschiedlichen Terminologie bleiben die Technologie und der Zweck des Tests identisch. Ob als EKG oder ECG bezeichnet, dieser Test ist ein Eckpfeiler der Herzpflege, bietet wichtige Einblicke in die Herzfunktion und hilft bei der Diagnose zahlreicher Herzerkrankungen.
Das Verständnis der Nuancen von EKGs kann dazu beitragen, dieses wichtige Diagnoseinstrument zu entmystifizieren und sicherzustellen, dass die Patienten gut informiert sind und Vertrauen in die Beurteilung ihrer Herzgesundheit haben. Mit fortschreitenden technologischen Fortschritten und der Integration von KI bietet EKGs in Zukunft das Potenzial für noch mehr Präzision und Zugänglichkeit, was die Behandlungsergebnisse und die Qualität der Versorgung weiter verbessert.
Was sind EKG-Smartwatches?
Eine EKG-Smartwatch ist eine elektronische Armbanduhr, die nicht nur die Uhrzeit anzeigt, sondern auch viele Funktionen besitzt. Aus diesem Grund wird sie auch als elektronischer Messallrounder bezeichnet. Wichtige Informationen können innerhalb kürzester Zeit abgerufen und bereitgestellt werden. Die meisten EKG-Smartwatches können sowohl mit dem Smartphone als auch mit der Sprachsteuerung bedient werden. Die Erfassung von relevanten Fitness-Daten über Smartwatch ist für Sportler ein wichtiges Anwendungsgebiet. Die Uhr ist inzwischen mehr als nur ein Accessoire. Durch die Digitalisierung wird das kommunikative und soziale Leben der Nutzer erleichtert. Jedoch nicht nur das. Das intelligente Gerät am Handgelenk soll nun auch im Notfall Leben retten können.
Quelle: Dr. med. Nicolai Schineis https://www.kardiologe-bayreuth.de/smartwatch-herzpatienten/
Vorhofflimmern oder Herzrhythmusstörungen – Kann eine EKG-Smartwatch tatsächlich Herzprobleme erkennen?
Herzrhythmusstörungen gehören zu den häufigsten Herzerkrankungen. Diese sind nicht immer sofort erkennbar. Wenn Sie eine Smartwatch tragen, werden regelmäßige Pulswellenmessungen am Handgelenk durchgeführt. Die Watch ist in der Lage, Veränderungen schnell und einfach wahrzunehmen und entsprechend Warnsignale auszuliefern. Doch wie funktioniert dies genau? Wie kann eine Smartwatch die aktuelle Pulsfrequenz ermitteln? Zur Messung der Vitalwerte sind zunächst die Mobiltelefone der Nutzer erforderlich. Es gibt bereits Modelle, die ohne Smartphone funktionieren und eine eigene SIM-Karte besitzen. Zur Tracking- und Fitnessauswertung wird in den meisten Fällen noch ein Smartphone und eine dazugehörige App benötigt. Die sogenannten Wearables haben inzwischen eine Vielzahl von Funktionen, die das Herz-Kreislauf-System umfassend untersuchen.
Wenn das Herz stärker schlägt und das Blut mit einer höheren Kraft in die Venen gepumpt wird, erweitern sich die Blutgefäße und mehr sauerstoffreiches Blut wird in den Körper transportiert. Die smarte Uhr erfasst das veränderte Blutvolumen und die dadurch veränderte Lichtabsorption anhand von Infrarotlicht-Sensoren, die sich an der Rückseite der Uhr befinden. Das digitale Messverfahren wird als "optische Messung" bezeichnet und ermittelt regelmäßig Informationen über die Herzfrequenz. Das smarte Gerät kann dazu beitragen, Herzrhythmusstörungen frühzeitig aufzudecken.
Quelle: Dr. med. Nicolai Schineis https://www.kardiologe-bayreuth.de/smartwatch-herzpatienten/
EKG am Handgelenk – Ist das möglich?
Ein sogenanntes 1-Kanal-EKG registriert lediglich eine Ableitung und dient der kurzfristigen Dokumentation von Herzrhythmusstörungen. Da diese häufig spontan auftreten und dann wieder für längere Zeit nicht auftreten, ist es schwierig, die Unregelmäßigkeiten im Rahmen der Sprechstunde einzufangen. Ein 1-Kanal-EKG kann durch den Patienten mittels Sensor an der Smartwatch organisiert und eventuelle Abweichungen dokumentiert werden.
Diese 1-Kanal-Messungen sind jedoch in ihrer Aussagekraft begrenzt, weshalb sie auch nicht in der kardiologischen Routinekontrolle eingesetzt werden können. Das 1-Kanal-EKG ist in der kardiologischen Praxis nicht in der Lage, Lokalisation und Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Ischämie zu erkennen. Eine Langzeitüberwachung von Herzpatienten ist sinnvoll, da sie spontanes Kammerflimmern oder Vorhofflimmern frühzeitig aufzeichnen und entsprechend warnen kann.
Quelle: Dr. med. Nicolai Schineis https://www.kardiologe-bayreuth.de/smartwatch-herzpatienten/
Wie verlässlich sind EKG-Gesundheitsuhren also tatsächlich bezüglich Herzprobleme?
Die EKG-Gesundheitsuhren sind so klein, dass man sie jederzeit und überall bei sich führen kann und den Nutzern noch deutlich mehr Funktionen ermöglichen, als die reine Pulsmessung und einfache EKG-Funktion. Die sogenannten Wearables messen tatsächlich realistische Werte. Und das völlig ohne Manschette oder sonstiges Zubehör. Einige der Geräte wurden sogar als Medizinprodukt zugelassen und haben ihre Messgenauigkeit validiert. Die Nutzer sollten jedoch nicht vollständig auf das smarte Messgerät am Handgelenk vertrauen. Herkömmliche Messgeräte wie die Blutdruckmessung am Oberarm oder das EKG beim Kardiologen liefern eine viel genauere Aussage über die Herzaktivitäten als die einfachen Funktionen der Smartwatch. Damit ist ein Arztbesuch nicht mehr notwendig. Die regelmäßigen Routinekontrollen sind unerlässlich, um einen optimalen Gesundheitszustand zu gewährleisten. Es ist jedoch möglich, die Messung über die Smartwatch durchzuführen, da der Aufwand dafür als sehr gering gilt und für einen kontinuierlichen Überblick in Bezug auf die Herzgesundheit sorgt. Vorsicht ist jedoch geboten, da verschiedene Faktoren zu falschen Ergebnissen führen können.
Quelle: Dr. med. Nicolai Schineis https://www.kardiologe-bayreuth.de/smartwatch-herzpatienten/
Welche Faktoren können die Messungen beeinflussen?
Eine unzureichende Erfassung der Messdaten kann viele Gründe haben. Bitte beachten Sie die folgenden Faktoren, um eine Fehlmessung zu vermeiden.
• Verwenden Sie eine Kalibrierung nach Anweisung, um eine optimale Messgenauigkeit zu gewährleisten.
• Bitte stellen Sie sicher, dass die Uhr fest am Handgelenk befestigt ist.
• Überprüfen Sie, ob der Sensor bei falscher oder falscher Messung verschmutzt ist.
• Eine starke Armbehaarung kann zu Abweichungen im Messverfahren führen.
• Hitze oder Kälte können möglicherweise das Ergebnis beeinflussen.
• Schnelle Armbewegungen können dazu beitragen, dass die Messung nicht optimal durchgeführt werden kann.
Quelle: Dr. med. Nicolai Schineis https://www.kardiologe-bayreuth.de/smartwatch-herzpatienten/
EKG-Smartwatch oder Fitnesstracker – Wo ist der Unterschied?
EKG-Smartwatches und Fitnesstracker bieten eine Vielzahl an hilfreichen Analysen wie Stresslevel, Trainingszustand und Vitalwertmessungen. Es ist jedoch zu sagen, dass EKG-Smartwatches mehr Features haben als Fitnessuhren. EKG-Smartwatches unterstützen den Benutzer im Alltag durch vorinstallierte Funktionen und unterstützen so die körperliche Belastung. Mit entsprechender Ausstattung können Sie mit einer EKG-Smartwatch sogar telefonieren oder Nachrichten versenden, ohne das Mobiltelefon in die Hand nehmen zu müssen. Fitnesstracker verfügen nicht über diese Funktionen.
Quelle: Dr. med. Nicolai Schineis https://www.kardiologe-bayreuth.de/smartwatch-herzpatienten/
Wer kann bessere Messergebnisse erzielen - EKG-Smartwatch oder Fitnessuhr?
Die Fitnessfunktionen und die entsprechenden Sensoren zur Messung der Vitalfunktionen sind in beiden Modellen vorhanden. Die EKG-Smartwatch kann mit Ihrem Handy verbunden werden, sodass Sie viele Funktionen miteinander kombinieren können. Natürlich müssen Sie mit Preisunterschieden rechnen, da die EKG-Smartwatch umfangreicher ist und das Design eher auf ein stylisches Alltagsaccessoire ausgelegt ist. Beide Wearables sind in der Lage, gute Messergebnisse zu erzielen. Sie können die richtige Wahl treffen, je nach Ihren Bedürfnissen.
Quelle: Dr. med. Nicolai Schineis https://www.kardiologe-bayreuth.de/smartwatch-herzpatienten/